II. Informationen zum Umgang mit der "Schweinegrippe"
Dieser Beitrag ist abgelaufen: 1. Januar 2010 00:00
Stand 19.11.2009 - Aktualisierung erfolgt bei wesentlichen Änderungen
II. Informationen für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern zum Umgang mit der
„Neuen Influenza A/H1N1“ (Schweinegrippe)
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
wie Sie wissen, hat sich die Neue Influenza A/H1N1, auch Schweinegrippe genannt,
inzwischen auf allen Kontinenten ausgebreitet. Glücklicherweise verläuft die Erkrankung in den
allermeisten Fällen mild. Schwere Verläufe sind selten und vor allem bei Personen mit
chronischen Leiden beobachtet worden. Hierzu zählen Asthma bronchiale, Herz-
Kreislauferkrankungen oder extremes Übergewicht. Aber auch Schwangere und kleine Kinder,
besonders Säuglinge in den ersten sechs Lebensmonaten, sind gefährdet. Im Folgenden
erhalten Sie die wichtigsten Informationen zur Neuen Influenza.
Übertragung
In der Regel erfolgt die Ansteckung von Mensch zu Mensch durch kleinste Tröpfchen, die beim
Niesen, Husten, Singen und Sprechen von Erkrankten freigesetzt und von Gesunden eingeatmet
werden. Gelangen virushaltige Tröpfchen auf Hände oder Oberflächen wie Türklinken,
können Sie auch über die Hände in den Mund oder die Nase gelangen und zur Ansteckung
führen.
Krankheitszeichen
Die Symptome der „Neuen Grippe“ entsprechen denen der gewöhnlichen Grippe:
Fieber, meist plötzlich einsetzend
Halsschmerzen
Husten und / oder Atemnot
Schnupfen / eine laufende Nase
Kopf - und Gliederschmerzen
seltener Durchfall und / oder Erbrechen
Maßnahmen im Erkrankungsfall
Sollten sich bei Ihrem Kind die oben beschriebenen Symptome zeigen und Ihr Kind ärztliche
Hilfe benötigen, informieren Sie bitte Ihren Hausarzt oder Kinderarzt telefonisch, bevor Sie die
Praxis aufsuchen. Nur so kann Ihr Arzt Vorkehrungen treffen, um weitere Ansteckungen zu
vermeiden. In dringenden Fällen rufen Sie den ärztlichen Notdienst.
Die Notaufnahmen der Kliniken stehen nur für schwere Erkrankungen zur Verfügung.
Leicht erkrankte Patienten werden von der Notaufnahme der Kliniken an den Hausarzt bzw.
Kinderarzt verwiesen. Zur Behandlung, falls sie überhaupt erforderlich ist, reichen in den
meisten Fällen fiebersenkende, schmerzstillende Medikamente. Bitte beachten Sie, dass
Kindern und Jugendlichen kein ASS (Acetylsalicylsäure, z.B. AspirinÒ) zur Fiebersenkung
gegeben werden soll.
Grundsätzlich sollten an Grippe erkrankte Menschen zu Hause bleiben und unnötige Kontakte
zu anderen Personen vermeiden. Falls Ihr Kind mit grippalen Symptomen erkrankt istsollte es
in jedem Fall zu Hause bleiben, solange es krank ist. Hierdurch wird eine Ansteckung anderer
Kinder in der Einrichtung vermieden. Außerdem wird Ihr Kind schneller gesund.
Dauer der Ansteckungsfähigkeit
Bei der Influenza beträgt sie im Allgemeinen 3-5 Tage ab Auftreten der ersten Symptome, kann
aber bis zu 7 Tagen andauern und in seltenen Fällen sogar länger sein. Eine Ausscheidung vor
Symptombeginn ist möglich. Bei kleinen Kindern wird davon ausgegangen, dass sie Viren mehr
und für längere Zeit als Erwachsene ausscheiden können. Eine Virenausscheidung kann auch
durch infizierte Personen erfolgen, die selbst nicht erkranken. Erkrankte sollten mindestens bis
einen Tag nach Abklingen des Fiebers zuhause bleiben
Weitergehende Maßnahmen wie Schulschließungen sind derzeit nicht geplant.
Laboruntersuchungen
Die Diagnose der Neuen Influenza stützt sich in erster Linie auf Krankengeschichte und
Beschwerdebild. Eine Laboruntersuchung ist nur bei schweren Verläufen erforderlich. Bei beschwerdefreien
Angehörigen von Erkrankten sollte sie grundsätzlich nicht durchgeführt werden.
So können Sie sich und Ihre Haushaltsangehörigen vor einer Ansteckung schützen
Falls Sie oder Ihr Kind erkrankt sind, sollte die erkrankte Person möglichst in einem
getrennten Zimmer schlafen.
Die/der Erkrankte sollte die Mahlzeiten allein einnehmen, entweder in einem getrennten
Zimmer oder zu einer anderen Zeit als die übrigen Haushaltsmitglieder.
Wenn nähere Kontakte zum Erkrankten mit einem Abstand von weniger als 2 Meter unvermeidbar
sind, etwa bei Pflege des Erkrankten, sollten beide einen chirurgischen
Mund-Nasen-Schutz tragen. Sie können diesen z.B. in Ihrer Apotheke erwerben. Er
hemmt beim Erkrankten die Freisetzung von Viren; bei Kontaktpersonen deren Einatmung.
Vermeiden Sie es, die Schleimhäute von Mund, Augen und Nase mit ungewaschenen
Händen zu berühren.
Lüften Sie geschlossene Räume 3 bis 4 Mal täglich für jeweils 10 Minuten, um die Zahl
der Viren in der Luft zu verringern.
Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich 20 bis 30 Sekunden mit Wasser und Seife,
auch zwischen den Fingern, besonders vor und nach jedem Kontakt mit der/dem
Erkrankten.
Sollten Ihre Haushaltsangehörigen zu den Personen gehören, bei denen es evtl. zu
schweren Verläufen kommen kann, z. B. Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder bis 24
Monate, Erkrankte mit geschwächtem Immunsystem oder chronisch Kranke,
informieren Sie bitte Ihren Arzt darüber.
Halten Sie beim Husten Abstand zu anderen Personen. Husten und niesen Sie bitte in
ein Einmaltaschentuch oder notfalls in die Ellenbeuge, nicht jedoch in die Hände. Das
Einmaltaschentuch sollte sofort nach Gebrauch in einer Abfalltüte entsorgt werden.
Halten Sie sich fern von Personen mit akuten Atemwegserkrankungen.
Verzichten Sie auf den üblichen Händedruck und andere körperliche Kontakte bei der
Begrüßung.
Impfung gegen die neue Grippe
Der Impfstoff gegen die gewöhnliche, saisonale Wintergrippe schützt nicht vor der Neuen
Influenza. Der Impfstoff gegen die neue Grippe steht nun zur Verfügung. . Bevorzugt sollten
besonders gefährdete Menschen wie chronisch Kranke, Schwangere, und zu deren indirekten
Schutz das medizinische Personal geimpft werden.