Elbtalschule / Elbtal

Geschichte

Die Schule in Dorchheim

aus:  Dorchheim im 20.Jahrhundert

Verfasser: Paul Reichwein, Frickhofen 

In Dorchheim gab es meist eine zweiklassige Volksschule. Die Schulleiter waren in diesem 20. Jahrhundert hervorragende Lehrer. 

1.      Caspar Erwes. Er kam 1896 als junger Mann nach Dorchheim und war bis zu seiner Pensionierung 1930 Leiter der Schule. Bis 1931 war er auch mit seinen Söhnen Organist in der Kirche. Ebenso war er der erste Standesbeamte in Dorchheim. Man erzählt sich, dass er ein strenges Regiment in Dorchheim führte. Wenn Lehrer Erwes abends auf der Straße erschien und noch einen Rundgang durch das Dorf machte, flüchteten alle Kinder in die Häuser.            In der Zeit nach dem  1. Weltkrieg betrug die Zahl der Schüler

z.B.          1923   - 58   Kinder               

                1924   - 49   Kinder               

                1929   - 43   Kinder               

                 1933   - 66   Kinder                

                 und ein Jahr vor dem Krieg waren es 43 Kinder. 

Es war eine arme Zeit. Der Krieg kündigte sich an und machte den jungen Leuten Angst, Kinder in die Welt zu setzen. 

2.      Josef Strunk kam am 16.6.1930 als Schulleiter nach Dorchheim und löste seinen Vorgänger Erwes in der Leitung ab. Ebenso übernahm er auch mit seiner Frau und später noch mit seiner Tochter Zita das Organistenamt. Er war leidenschaftlicher Tauben- und Bienenzüchter. In der Zeit des 2. Weltkrieges war Strunk Fliegeroffizier bei der Wehrmacht. Während seiner Abwesenheit bis zu seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft 1945 wurde er von dem Frickhöfer Lehrer Müller in der Leitung der Schule vertreten.  

Für die Zeit von 1939 - 1942 wurden die Unterlagen der Schulchronik vernichtet. Von 1943 - 1946 war die Schule in Heuchelheim geschlossen und die Kinder von Heuchelheim gingen in dieser Zeit nach Dorchheim  zur Schule. Danach gab es aus Dorchheim 37, aus Heuchelheim 10 und von auswärts  evakuierte  Kinder  17, so dass die Gesamtzahl der Schüler 64 betrug. 1944 waren es schon 83 Kinder, davon 25 evakuierte. 1945 - 101, davon 49 evakuierte Kinder aus den Großstädten. Vom 12.3.1945 bis 1.10.1945 war die Schule ganz geschlossen. 

Ab 1946 wurde die Schule in Heuchelheim wieder eröffnet und die Stadtkinder gingen wieder in ihre Heimat zurück und so sank auch wieder die Schülerzahl ganz gewaltig ab. Als dann Ende 1946 die ersten Flüchtlinge kamen, stieg auch die Schülerzahl erneut an. Am 1.12.1947 gab es 79 Schüler, davon 18 Flüchtlingskinder.1941 wurde der Schuljahresbeginn vom 1.April auf den 1. September verlegt. Dies wurde dann 1949 wieder rückgängig gemacht. Seitdem werden die Kinder wieder Ostern entlassen. Zwischen 1950 und der Auflösung der Schule 1965 schwankt die Zahl der Schüler zwischen 58 und 71. 

Am 1.9.1955 geht Lehrer Strunk nach längerer Krankheit in den Ruhestand. 

3.      Jakob Hagel wird ab 01.09.55 Nachfolger von Lehrer Strunk.  Er führt die Schule 10 Jahre bis zur Auflösung am 1.4.1965 und geht dann zur Schule nach Thalheim und später bis zum Ruhestand nach Elz.In der Besetzung der 2. Lehrerstelle gibt es viele Namen. Es waren ja überwiegend Junglehrer, die oft den Standort wechselten. Da gibt es folgende Namen:

Schuster, Theis·       

Frl. Niederberger·Bellinger·       

Müller, Karl  ( genannt „de klaa Müller“ ,  von 1919 - 1932)·       

Ruckes·       

Breetz·       

Rücker·       

Frl. v. Stückrath·       

Stehle (1946 - 1951)·       

Groß (1951/1952)·       

Löw/Jung·       

Schildger (52/53)·       

Frl.  A. Kunst 

Außerdem gab es noch hauptamtlich angestellte Handarbeitslehrerinnen. Die erste war Frau Maria Noll, dann Frl. Hildegard Walter und zuletzt Frau Schade. 

Am 1.4. 1965 wurde die Mittelpunktschule Elbtal eröffnet. In diese Schule gehen nun Kinder aus Dorchheim, Hangenmeilingen, Heuchelheim und Elbgrund.

Schulleiter waren bisher:·       

1965 - 1981                       Herr Roßner·       

1981 -  1994                       Herr Krämer·         

1994 - heute                      Herr Reitz